Der in Zürich lebende Macuso Vikovsky hat sein akustisches Debütalbum praktisch im Alleingang aufgenommen. Seinen Gesang verdoppelt er gelegentlich zu schöner Mehrstimmigkeit. Und da sind in buchstäblicher «Vielsaitigkeit» all die Instrumente, die er an Flohmärkten und in Brockenhäusern zusammengetragen hat: Gitarren, Ukulelen, Balalaika und Banjo. Dazu spielt er Klarinette und Perkussion; Samples kommen dezent zum Einsatz.

Vikovskys Plattendebüt erweist sich als Kleinod voller wunderbarer, ungewohnt überraschender Klänge. Damit stellt er sich in die Tradition von Folk und Singer-Songwritertum, bleibt dabei aber eigenständig (und eigensinnig). Er verzichtet auf Botschaften, schafft vielmehr Atmosphären und Stimmungen. Kleine, surreale Welten tun sich auf in seinen Songs, verspielt und verträumt. Ein Werk von charmanter Schrulligkeit.


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Macuso Vikovsky
Visite ma tente
(Spezialmaterial/
Irascible 2012).
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