Der 1948 geborene Otis Taylor hat wiederholt im amerikanischen Geschichtsbuch geblättert und Themen aus der Vergangenheit in seine Songs hereingeholt. Im aktuellen Fall von «My World Is Gone» blickt er erneut zurück: Er erkundet, wie das Schicksal der amerikanischen Ureinwohner (Indianer) in der Gegenwart weiterwirkt. Der Satz des Albumtitels stammt von Mato Nanji, einem indianischen Musiker, der auf Taylors Platte als Gitarrist und Sänger mitwirkt. Taylor singt von wichtigen Themen, «weil die Leute dann zuhören», wie er sagt. Musikalisch ist das höchst spannend inszeniert – im bewährten Mix aus Blues, Folk, Jazz, Roots-Rock und Funk. Otis Taylor singt mit leicht angeraut-heiserer Stimme, spielt Gitarren und Banjo. Mit dabei sind Fiddle, Mandoline und, ungewohnt und schön, ein Kornet. Das alles ergibt etwas Eigenes, das Taylor «Trance Blues» nennt.

[CD]
Otis Taylor
My World Is Gone
(Telarc/MV 2013).
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