Nona (Miou-Miou) ist das ganz schön peinlich: Ausgerechnet ­sie ist mit 70 Jahren nochmals schwanger. «Das ist eine einzige Katastrophe», entfährt es der Feministin beim Gynäkologen. Schliesslich setzte sie sich als Familienberaterin stets für Verhütung ein und zog auch ihre Drillinge einst alleine gross. In der Serie «Nona und ihre Töchter» mischt die französische Drehbuchautorin, Regisseurin und Schauspielerin Valérie Donzelli Familiendrama, Gesellschaftskritik und skurrile Comedy. ­In ihrem ganz eigenen Erzählstil lässt sie Figuren auch mal zu den Zuschauern sprechen oder eine Musicalnummer singen. Dabei geht es ums Älterwerden, um festgefahrene Rollenbilder und die Überhöhung des Kinder­kriegens. Donzelli selber spielt Nonas verträumte Tochter George. «Das ist ein medizinisches Wunder», frohlockt diese zunächst. Doch als sie und ihre Schwestern sich um die schwangere Mutter kümmern müssen, beginnen die drei Mitvierzi­gerinnen über ihre Lebensentwürfe nachzudenken. 

Nona und ihre Töchter 
Regie: Valérie Donzelli
F/D 2021, 9 Folgen à 27 Minuten 
Do, 2.12./9.12./16.12.
Jew. 21.00 Arte