Roman: Klassische Krimi-Kost
Anthony Horowitz’ neuer Krimi «Die Morde von Pye Hall» sorgt auf mehreren Erzählebenen für vergnügliche und unterhaltsame Lektüre.
Ein beschauliches Dorf in England, ein allseits unbeliebter reicher Erbe – und ein Mord: Anthony Horowitz mixt in sein neues Buch die bewährten Krimi-Zutaten. Der 62-jährige, britische Bestsellerautor bezeichnet sich selbst als Sherlock-Holmes-Fan, und Agatha Christies Detektiv Hercule Poirot hat es ihm ebenso angetan. Lustvoll bedient sich Horowitz bei den beiden Legenden, spielt mit dem Genre und lässt Reflexionen zum Krimi einfliessen.
Die Handlung...
Ein beschauliches Dorf in England, ein allseits unbeliebter reicher Erbe – und ein Mord: Anthony Horowitz mixt in sein neues Buch die bewährten Krimi-Zutaten. Der 62-jährige, britische Bestsellerautor bezeichnet sich selbst als Sherlock-Holmes-Fan, und Agatha Christies Detektiv Hercule Poirot hat es ihm ebenso angetan. Lustvoll bedient sich Horowitz bei den beiden Legenden, spielt mit dem Genre und lässt Reflexionen zum Krimi einfliessen.
Die Handlung siedelt er auf zwei Ebenen an und verknüpft geschickt zwei Krimis in einen: Im Mittelpunkt steht die Lektorin Susan Ryeland. Sie macht es sich an einem Regentag mit dem neuen Manuskript ihres erfolgreichsten Autors Alan Conway auf dem Bett gemütlich – eine Lektüre, die ihr Leben komplett umkrempeln wird. «Die Morde von Pye Hall» lautet der Titel: Darin ermittelt der todkranke Detektiv Atticus Pünd Mitte der 1950er-Jahre in einem fiktiven englischen Dorf. Eine Haushälterin stürzt zu Tode, kurz darauf wird der Hausherr geköpft. Ein Motiv hat jeder im Dorf – der reiche Sir Magnus Pye galt als unleidiger Zeitgenosse.
Kurz bevor der Detektiv in alter Krimimanier alle Verdächtigen zur Auflösung des Falls versammelt, bricht das Manuskript ab. Wohl oder übel muss Lektorin Susan aus ihrer Lesestube aufbrechen, um das verschwundene letzte Kapitel zu suchen. Bald darauf erfährt sie, dass Krimiautor Alan Conway Suizid begangen haben soll. Doch Susan glaubt nicht daran und betätigt sich selbst als Detektivin.
Die Auflösung beider Fälle geht gemächlich voran. Das leicht betuliche Krimiflair, das Horowitz auch als Drehbuchautor für die TV-Serie «Inspector Barnaby» pflegt, verspricht zwar keine atemlose Spannung, aber viel Unterhaltung und fröhliches Miträtseln.
Buch
Anthony Horowitz
Die Morde von Pye Hall
605 Seiten
(Suhrkamp 2018)