Der 30-jährige Igor ist ein Muttersöhnchen par excellence: Er frönt in der Nähe von Kiew dem Nichtstun sowie Wodka-Trinken und lässt sich von seiner Mutter bekochen. Erst durch den neuen Gärtner kommt Schwung in seinen Alltag: Von ihm erhält er eine alte Miliz-Uniform – diese versetzt ihn jeweils in das Jahr 1957 nach Otschakow ans Schwarze Meer. Dort begegnet er einer feurigen, rothaarigen Fischverkäuferin und Gaunern aller Art. Der ukrainische Bestseller-Autor Kurkow wollte diesmal einen Roman ohne Politik schreiben, wie er bei Lesungen sagte. Das ist dem Werk nicht unbedingt gut bekommen. In gewohnt fantastisch-absurder Manier schickt er seinen Protagonisten auf Zeitreise; Handlung und Figuren bleiben aber oft flach.


[Buch]
Andrej Kurkow
«Der Gärtner von Otschakow»
362 Seiten
Aus dem Russischen von Sabine Grebing
(Diogenes 2012).
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