Ein munteres Trio infernal trifft in den Schweizer Alpen aufeinander: Achim (Jan Josef Liefers) ist der eingeheiratete Juniorchef einer Reederei, bei der er sich aus der Firmenkasse bedient. Er ist im Radler-Voll­-ornat unterwegs – bis zum Bike-Crash mit Willi, einem arbeitslosen Elektriker aus Süddeutschland (Stefan Kurt,  siehe Interview Seiten 6/7). Willi zeltet in der Natur und sammelt deren Geräusche.  

Der verwitwete kleine Bankangestellte Sven aus Sylt lädt die beiden Männer in seine Ferienhütte ein. Regie-Debütant und Drehbuchautor Justus von Dohnányi ist als Schauspieler der Dritte im Bunde. Er spielt bald eine Leiche: Sven wird beim alkoholseligen Beisammensein ums nächtliche Lagerfeuer Opfer von Willis Erfindung «Gurkenlampe».
Es folgt ein Roadmovie mit heimlichem Leichentransport – über die Schweizer Grenze durch das Deutschland der WM 2006 bis hinauf in den Norden. Der Filmtitel «Bis zum Ellenbogen» ist nämlich nicht anatomisch zu verstehen, sondern geografisch: Ellenbogen heisst der nördlichste Teil der Insel Sylt. Hier wollen Achim und Willi nach viel Situationskomik ihrem Freund Sven eine Seebestattung bescheren. Nicht ohne vorher eine Bank um ihre Schwarzgeldkonten erleichtert zu haben.

Man merkt es dem Spiel von Liefers, Kurt und von Dohnányi an, dass sie sich durch ihre gemeinsamen Theaterjahre in Hamburg bestens kennen Und mit grossem Spass bei der Sache sind. In einer bewegten Komödie mit munter morbidem Einschlag.   

Bis zum Ellenbogen
Regie: Justus von Dohnányi
D 2007
DVD 82 Minuten + Bonus
(Euro Video 2008).