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«Mach aus dem Verlust einen Gewinn.» Das sagte sich der deutsche Autor Walter Mehring (1896–1981), als er sich im US-amerikanischen Exil an sein Buchprojekt «Die verlorene Bibliothek» machte. Die Bibliothek seines Vaters Sigmar war buchstäblich verloren, von den Nazis beschlagnahmt. Was blieb: Eine grosse Erinnerungsarbeit, eine Rekonstruktion durch den Sohn Walter. Er analysierte den Bestand der Bibliothek und befragte die Bücher aus dem Bildungskanon des 19. Jahrhunderts nach Vorzeichen des Unheils im folgenden Jahrhundert – Mehring nannte es ein «Horoskop des 19. Jahrhunderts». Der Autor starb am 6. Oktober 1981 in Zürich. Hier erscheint auch die Neuausgabe der «Verlorenen Bibliothek» aus Anlass eines Jahrestages: Am 10. Mai vor 80 Jahren fand die Bücherverbrennung der Nazis statt. Mehring gehörte zu den verbrannten Dichtern. (hau)
Walter Mehring
«Die verlorene Bibliothek. Autobiografie einer Kultur»
Erstausgabe: 1951
Heute erhältlich im Elster Verlag.
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