Immer wieder singt sie auch auf Schwedisch. Leise, melancholische Volksweisen, die sie raffiniert in swingend fidele Rhythmen packt. Denn Ma­rianne Racine ist 1956 als ­Marianne Granvik im schwedischen Haparanda geboren, unmittelbar an der Grenze zu Finnland. In Schweden eignete sie sich autodidaktisch den Jazzgesang an und studierte klassisches Piano. Der Musik blieb sie auch treu, als sie 1984 «liebeshalber», wie sie sagt, in die Schweiz kam. Die so energiegeladene wie kreative Sängerin wurde bald von der hiesigen Jazzszene aufgenommen, engagierte sich an der damals noch kleinen Jazzschule Zürich und lancierte dort den Lehrgang Jazzgesang. Heute unterrichtet Racine an der Zürcher Hochschule der Künste. Immer hat sie auch gesungen, in Jazz­combos, mit Big Bands, in ­eigenen Kleinformationen und auf Englisch, Schwedisch und in ihrem liebevollen «Swizerdütsch». Für sein Porträt in der «Jazz Collection» empfängt SRF-Redaktor Jodok Hess die Zürcher Sängerin Marena Whitcher, die bei Marianne Racine studiert hat. 

Jazz Collection: Jazzglück aus Schweden
Di, 16.11., 21.00 
SRF 2 Kultur