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Kulturtipp 03/2011
Claudine Gaibrois
Einmal mehr bietet die Weltmusik-Internetseite globalsounds.info herausragende Qualität – nebst der immer aktuellen Auswahl von Hörenswertem. Jetzt präsentiert Musikjournalist Jodok Kobelt, Betreiber der Seite, einen Rückblick aufs World-Jahr 2010. In sorgfältig gemachten Beiträgen porträtiert er zumeist jüngere Musikerinnen und Musiker, deren Alben letztes Jahr aufhorchen liessen. Er lässt sie erzählen, was ihnen musikalisch am Herzen l...
Einmal mehr bietet die Weltmusik-Internetseite globalsounds.info herausragende Qualität – nebst der immer aktuellen Auswahl von Hörenswertem. Jetzt präsentiert Musikjournalist Jodok Kobelt, Betreiber der Seite, einen Rückblick aufs World-Jahr 2010. In sorgfältig gemachten Beiträgen porträtiert er zumeist jüngere Musikerinnen und Musiker, deren Alben letztes Jahr aufhorchen liessen. Er lässt sie erzählen, was ihnen musikalisch am Herzen liegt und welche Projekte sie gerade verfolgen.
So berichtet etwa der Gitarrist Vieux Farka Touré aus Mali von der Schwierigkeit, sich aus dem Schatten seines berühmten Vaters Ali Farka Touré zu befreien. Die südafrikanische Band Freshlyground schildert, wie sie nach der Fussball-WM in Südafrika in Europa Fuss zu fassen versucht. Die Gruppe hatte den offiziellen WM-Song «Waka Waka» von Shakira massgeblich mitgeprägt.
Ein Profi am Werk
Wie sich die vier ganz unterschiedlichen Teile von Bazaar zu einem stimmigen musikalischen Puzzle zusammenfügen, erzählt Asita Hamidi, Kopf der Formation. Die iranischstämmige Harfenistin bezeichnet die Musik ihrer Truppe gerne als eine Klangreise zwischen dem Polarstern und dem Morgenland. Dass rasante und fetzige Blasmusik mehr Spass machen kann als Barocktrompete, erzählen die Mitglieder von LaBrassBanda. Die fünf Jungs aus Bayern haben ihre klassische Laufbahn zugunsten ihrer ureigenen Mischung aus Blechharmonie, Funk, Rock und bayrischem Witz fallengelassen. Saitenvirtuose Thierry alias Titi Robin aus Frankreich schildert, wie er überall auf der Welt nach musikalischen Verwandten sucht: Bei den Gypsies in Katalanien ebenso wie in Osteuropa oder aktuell im indischen Rajastan.
Jodok Kobelts rund 20-minütigen Beiträge sind packend, kurzweilig und informativ. Hier ist ein Profi am Werk: Der ehemalige DRS-3-Mann weiss Statements der Musikerinnen und Musiker in Originalsprache, deren Übersetzungen und Musik im richtigen Verhältnis zu mischen; die Kommentare spricht er selbst. Etwas afrikalastig ist das Best-of allerdings, Musik aus dem spanisch- und portugiesischsprachigen Raum fehlt gänzlich.