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Vom Sohn einer zwölfköpfigen Beduinenfamilie aus Mauretanien über den brillanten Ingenieur in Deutschland bis zu einem der vermeintlich schlimmsten Terroristen, der im US-Internierungslager Guantanmo schwer gefoltert wurde: Wie es zu Mohamedou Slahis Aufstieg und Fall kam, decken der «Zeit»-Reporter Bastian Berbner (mit etwas irritierend munterer Stimme) und der investigative Journalist John Goetz in ihrem NDR-Podcast «Slahi – 14 Jahre Guantanamo» auf. In zwölf Folgen holen sie Stimmen ein – von Slahi selbst, seinen Wegbegleitern und seinen Folterern, denen gesagt wurde, er sei einer der gefährlichsten Männer der Welt. Die erste Folge zeichnet Slahis Kindheit und seine Karriere nach und endet mit einem Cliffhanger: In Deutschland erreicht ihn der Anruf eines Satellitentelefons – registriert auf Osama bin Laden. Am Apparat ist Slahis Cousin: Bin Ladens religiöser Berater, der ihn um Geld für die Familie bittet. Das Verhängnis, das Mohamedou Slahi nach Guantanamo bringen wird – ohne dass jemals Anklage gegen ihn erhoben wurde –, nahm allerdings schon früher seinen Lauf, wie der Podcast aufrollt. Die beiden Journalisten scheuen sich nicht, Widersprüche aufzuzeigen. Auf zwei Erzählebenen wechselt sich ihr Gespräch mit Einspielern aus intimen Interviews ab. Nebst Goetz’ Dokfilm «Slahi und seine Folterer», der in der ARD- und der Arte-Mediathek zu sehen ist, entsteht so ein umfassendes Bild einer verstörenden Geschichte von Feindbildern im «Krieg gegen den Terror», Unmenschlichkeit und Vergebung.
Slahi – 14 Jahre Guantanamo
www.ndr.de/nachrichten/info/podcast5156.html
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