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Es gibt jene, die sagen, der Fälscher Wolfgang Beltracchi sei ein Held, weil er die Kunstwelt vorführte. Und es gibt die Rechtsanwältin und Kunstexpertin Friederike Gräfin von Brühl, die sagt: «So gut war Beltracchi gar nicht.» Zu Wort kommt von Brühl im Podcast «Die Spur der Täter». Als Ableger der Fern-sehsendung «Kripo live» rollt dieses True-Crime-Format des Mitteldeutschen Rundfunks MDR aussergewöhnliche Kriminalfälle auf. Ungeklärte Morde, tragische Entführungen, Vandalismus oder eben die Karriere des Kunstfälschers Beltracchi – alle zwei Wochen führen Felix Gebhardt und Mattis Kiessig durch einen neuen Fall. Eine geschickte Erzählstruktur, viel Hintergrundwissen der beiden Moderatoren und Interviews mit Ermittlern, Expertinnen und Angehörigen machen den Podcast auch für Schweizer Hörerinnen und Hörer spannend. Denn Gebhardt und Kiessig öffnen stets den Rahmen, indem sie über wissenschaftliche Fortschritte in der Forensik berichten und gesellschaftliche Dimensionen eines Verbrechens ansprechen. Wer Beltracchi bewundert, sollte sich fragen, welchen Einfluss seine Taten auf das Vertrauen in die Kunst und auf einzelne Existenzen hatte. Ein Held sieht anders aus.
Die Spur der Täter
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