Muss man Tim Guldimann überhaupt vorstellen? Den meisten dürfte der Name geläufig sein: Guldimann war Diplomat und später Nationalrat; seit letztem Jahr ist der 71-Jährige nun auch als Podcaster tätig. «Debatte zu Dritt» heisst sein Gesprächsformat, in dem er während rund 50 Minuten jeweils mit einem Mann und einer Frau über Polit- und Gesellschaftsthemen spricht. Dass in einzelnen Folgen die Tonqualität nicht immer die beste ist, verzeiht man dem Podcast. Denn «Debatte zu Dritt» ist kurzweilig und spannend.

Guldimann ist ein angenehmer Gesprächs­leiter, der sich auch persönlich ­einbringt. Vor allem aber richtet er den Scheinwerfer auf Themen jenseits der Tagesaktualität: Gibt es ein alemannisches Wir-Gefühl zwischen Vorarlberg, der Schweiz und Süddeutschland? Nur so viel: «Kilbi» sagen sie auch in ­Waldshut. Weshalb harzt es zwischen Tessin und Deutschschweiz? ­Täte auch uns etwas Italianità gut? Schliesslich beweist Guldimann auch bei der Wahl der Gesprächspartner ein gutes Gespür. Natio­nalmuseumsdirektorin Denise Tonella, Nationalrätin Kathrin Bertschy, Markus Theunert von männer.ch oder Marco Solari, Präsident des Filmfestivals Locarno – sie alle diskutieren konzis und engagiert. So hört man Gesprächsrunden gerne zu.

Tim Guldimann – Debatte zu Dritt
www.timguldimann.ch
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