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Man darf sie ruhig auch mal ignorieren, die Jazz-Götter wie Miles Davis, John Coltrane oder Sonny Rollins. Einfach mal die kalte Schulter zeigen, so ganz ohne Gewissensbisse – genau das tut Musiker und Moderator Götz Alsmann in seinem neuen Podcast. «Der geheime Garten des Jazz» heisst das WDR-Format, mit dem der Multiinstrumentalist und Bandleader ins neue Jahr gestartet ist. Alsmann stellt seinen Hörerinnen und Hörern alle zwei Wochen Kuriositäten und Vergessenes aus dem Jazz vor; Platten aus den letzten 70 Jahren, die niemand haben wollte oder von denen niemand wusste. Die erste viertelstündige Folge widmet Alsmann «Cool Man Cool». Bei der Platte von 1957 handelt es sich um das einzige Album des US-Trompeters John Plonsky. Sie enthält Standards wie «Puttin’ On The Ritz» sowie Eigenkompositionen. Mit viel Enthusiasmus und seiner gewohnten Spur Ironie stellt der Moderator Plonsky und Mitstreiter vor. Erstaunlich viel Raum bleibt da für lange Musikeinspieler. Kein Wunder: Alsmann sprudelt mit unerhörtem Tempo durch die Sendung. Etwas mehr Stückanalyse, etwas weniger enzyklopädisches Wissen und etwas mehr Ruhe täten dem Podcast künftig wohl gut. Klar, ein Tempo von 260 Schlägen pro Minute macht Spass. Aber auch im Swing-Jazz geht es ab und an gemächlicher.
Der geheime Garten des Jazz
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