Wer lacht, ist nicht mehr in der Lage, vernünftig zu denken. Davon war der Philosoph Platon überzeugt und sprach sich kurzerhand für ein Lachverbot aus. Von dieser ablehnenden Haltung gegenüber dem Humor war das christliche Europa jahrhundertelang geprägt. Lachen ist des Teufels, hiess es im Mittelalter – es galt als unvereinbar mit einem bussfertigen Leben. Erst im Hochmittelalter wurden für den Humor zumindest begrenzte Räume wie der Karneval geschaffen. Einig waren sich die Denker immerhin beim medizinischen Aspekt: Lachen ist gesund, es reinigt den Körper. All dies erfährt man im Podcast «radioWissen» von BR 2 in der Folge «Lachen in der Philosophie», die den Bogen bis in die Gegenwart spannt und Experten wie den deutschen Kulturwissenschafter und Lachforscher Rainer Stollmann befragt. In rund 20-minütigen Beiträgen liefert der spannend aufbereitete Podcast Wissenswertes aus allen Bereichen des Lebens, immer wieder auch zu kulturellen, historischen und philosophischen Themen – von der Sängerin Billie Holiday über Exilliteratur bis zur Kulturgeschichte des Findelkinds. Die Folge zum Thema «Humor» schliesst übrigens mit den bedenkenswerten Fragen: Ist Lachen ein Ausdruck von Freiheit? Hilft uns Lachen, die Widersprüchlichkeiten des Lebens auszuhalten? Ein Podcast, der unterhaltsam Wissen vermittelt und zum Nachdenken anregt.

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