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Krimis aus den Geschichtsbüchern
Der junge Stalin raubt eine Bank aus, eine Minister-gattin erschiesst den Chefredaktor einer Zeitung, und eine Leiche treibt im Berliner Landwehrkanal. Solche und andere Verbrechen aus der Vergangenheit untersuchen Niklas Fischer und Hannes Liebrandt (Bild, von links) in ihrem Podcast «Tatort Geschichte», den BR 2 zusammen mit der Georg-von-Vollmar-Akademie produziert. Dabei schaf-fen es die beiden Histori-ker, gleich zwei Typen von Hörern anzusprechen: Geschichtsaffine und Fans von True-Crime-Podcasts. Bildhaft schildern die beiden in den 30- bis 45-minütigen Folgen Tathergänge, verbinden Einzelschicksale mit historischen Begebenheiten. So erfährt man, dass Henriette Caillaux ihren Revolver, mit dem sie 1914 den Chefredaktor von «Le Figaro» erschoss, in einem Muff versteckte. Aber auch, welche mediale Schlammschlacht die Frau des französischen Finanzministers zur Tat bewog. Im Dialog ordnen die Historiker Verbrechen in den politischen und gesellschaftlichen Kontext ein, thematisieren auch mal ihren Umgang mit Quellen. Ob Papst-Attentat, Lynchmord in Mississippi oder ein Aufstand von KZ-Häftlingen – «Tatort Geschichte» legt Lücken in der Geschichtsschreibung offen und zeigt, wo vergangene Taten ihre Schatten in die Gegenwart werfen. Denn das tun sie fast immer.
Tatort Geschichte
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