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In der Strandbar, beim Grillfest oder auf dem Balkon der Studenten-WG – irgendwann hat sich jeder und jede schon einmal auf einen dieser Plastikgartenstühle gesetzt. Monobloc heissen sie, sind meist weiss und gelten als meistverkauftes Möbel der Erde. Der deutsche Journalist Hauke Wendler hat sich für einen Dokfilm auf die Spur dieses Stuhls gemacht. «Monobloc» läuft später im Jahr im deutschen Fernsehen. Bereits jetzt kann man sich Wendlers gleichnamigen Podcast anhören. Das sechsteilige Format ist Wirtschafts-Reportage, Gesellschafts-Essay und Drehtagebuch in einem. Dass Wendler Dokumentarfilmer ist, spürt man: Mit Geräuschen und präzisen Beschreibungen nimmt er uns mit nach Italien, Uganda oder Indien. Und immer wieder schneidet er geschickt. Eben noch enervieren sich deutsche Passanten über diesen Stuhl, «für den man sich schämt». Im nächsten Moment preist ein Ugander ihn als günstiges Rohmaterial für dringend benötigte Rollstühle. So erzählt Wendler mehr als nur ein Stück Industriegeschichte. Denn der Monobloc steckt voller Widersprüchlichkeiten. Erschwinglich und deshalb demokratisch, eine Massenware aus Plastik und deshalb nicht nachhaltig. Kaum ein anderes Möbel illustriert die Spannungen der globalisierten Welt so deutlich.
Monobloc. Auf der Spur von einer Milliarde Plastikstühlen
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