Über den Zauber des Anfangs unterhält sich Autorin Judith Zwick in der ersten Folge der «Werkstattgespräche», des neuen Podcasts der Frauenfelder ­Theaterwerkstatt Gleis 5. Sie hat sich mit Schriftsteller Peter Stamm an der Töss in Winterthur und mit ihrem Theaterkollegen Simon Engeli am Ofenfeuer in Kreuzlingen getroffen. «Wie beginnen künstlerische Prozesse und wann zündet der erste Funke?», hat sie die beiden gefragt. «Der erste Satz verändert sich praktisch nie. Der ist die Keimzelle eines Romans», verrät ­Peter Stamm. Am Anfang einer Textidee stehe immer eine Frage: «Der Text ist die Suche nach einer Antwort.» Danach lässt er sich von Satz zu Satz von seinem Unterbewusstsein überraschen. Theatermacher ­Simon Engeli wiederum hat zu Beginn «den Bogen des Stücks» bereits im Kopf. «Es braucht aber auch die Bereitschaft, sich überraschen zu lassen und Ideen über den Haufen zu werfen.» So auch bei seinem neuen Kinderstück «So ein Chaos» (Bild) mit dem anar­chistischen Hund ­Monty, wie er erzählt. In knackigen 20 Minuten erfahren die Zuhörerinnen viel vom Entstehungsprozess am Schreibtisch und im Theatersaal. Der Podcast wechselt gekonnt zwischen den Gesprächspartnern, reichert die O-Töne mit Judith Zwicks Gedanken und der passenden Geräuschkulisse an – das Möwengekreische an der Töss, das Tippen ­einer Tastatur oder eine Probenszene, in der Hund Monty laut gähnt. Geplant sind zehn Episoden, jeden Monat erklingt eine neue Folge zu einem Thema rund um Theater, Kultur und Gesellschaft.    

Werkstattgespräche
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