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Zukunft ist, wenn Autos fliegen können, oder? Nicht ganz, sagt Jan Groos (Bild). In den Augen des Soziologen ist die Bandbreite unserer Visionen zu begrenzt. Groos hat deshalb 2019 den Podcast «Future Histories» ins Leben gerufen. Vierzehntäglich spinnt er darin mit Interviewpartnern wirtschaftliche und gesellschaftliche Zukunftsszenarien: Selbstorganisation und Anarchie, Digitalisierung und die Macht der Tech-Konzerne oder die politische Dimension von Contact Tracing während Corona. Das klingt anspruchsvoll – und ist es auch. Nebenher an der Modellbahn bauen liegt hier kaum drin: Groos und seine Gäste besprechen Theorien aus Soziologie, Wirtschaftswissenschaft und politischer Philosophie. Die meisten von uns werden ab und an Begriffe und Konzepte nachschlagen müssen. Bisweilen sind die Folgen auch etwas monologisch. Doch lässt man sich auf «Future Histories» ein, lernt man einiges. Der Philosoph Benjamin Seibel etwa zeigt auf, dass Kybernetik-Begründer Norbert Wiener in den 1940ern Überlegungen zur Steuerung von Systemen anstellte, die noch immer aktuell sind. Und der Schweizer Soziologe Urs Stäheli erklärt seine Ideen zu Ver- und Entnetzung anhand des Grossraumbüros. Das dürfte doch vielen bekannt vorkommen.
Future Histories
www.futurehistories.today
Spotify, Apple/Google Podcast
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