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«Mit meinem damaligen Schlafplatz unter der Brücke der Autobahn hatte ich Glück. Unter ihm floss die Aare. So wehte immer kühle Luft hinauf. Ich hielt immer nach einem Brunnen Ausschau, um meine Haare nass zu machen und meinen Hund baden lassen zu können.»
So zitiert der Moderator Simon Berginz in der Podcast-Folge «Hitzig» die ehemals obdachlose Alessia. Sie beschreibt in der aktuellen Ausgabe des Strassenmagazins «Surprise» die Sommerhitze in zubetonierten Grossstädten und wie sie sich behelfsmässig davor schützte.
Denn zum «Surprise» Magazin, das von den Menschen in roten Westen auf der Strasse verkauft wird, gibt es seit fünf Jahren auch einen Podcast: «Surprise Talk», der monatlich erscheint, beleuchtet die Hintergründe von aktuellen Geschichten im Heft. Die Redaktoren der Berichte erzählen in den 10- bis 20-minütigen Gesprächen von ihren Erfahrungen, die sie während der Recherche gemacht haben.
In der Folge «Schwere Geburt» etwa zeigt die Journalistin Naomi Gregoris die schwierigen Rahmenbedingungen für schwangere Asylsuchende in der Schweiz auf. In einer weiteren Folge wird von Yassine erzählt. Als ausgebildeter Grafiker findet er in Marokko keinen Job und muss dort in einem Shop für E-Zigaretten arbeiten.
Der Podcast öffnet Türen zu wichtigen und doch versteckten Realitäten. Schade nur, dass die Betroffenen selbst im Podcast nicht zu Wort kommen. Das würde ihnen unmittelbar eine Stimme verleihen.
Surprise Talk
www.surprisetalk.podigee.io
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