Wer war Jack the Ripper? «Es gibt da einen Nebel der Zeit, den wir nicht durchdringen können», sagt Richard Jones, der seit 40 Jah­ren Touristen durch das Londoner East-End-Viertel Whitechapel führt.

Der Podcast «Killing Jack» des Journalistenduos Carolin Haentjes und Jürg Meister versucht mit Ortskundigen wie Jones und anderen «Ripperologen», dem Mythos des bis heute unbekannten Frauenmörders auf die Spur zu kommen. Oder wie es die Femizid-Spezialistin Haen­tjes formuliert: «Wir wollen den Mörder-Mythos killen.» Mittels Stimmen und Stimmungen vor Ort.

Als Jack the Ripper 1888 mutmasslich 11 Frauen umbrachte (Bild: Mary Ann Nichol), waren diese Morde insofern aus­sergewöhn­lich, als es kein Motiv zu geben schien. «Niemand hatte etwas gehört. Es waren keine Sexualverbrechen, es ging um die reine Lust am Töten», sagt Jones. Wohl­habende aus dem Londoner West End seien damals angereist, um die polizeilichen Ermittlungen zu verfolgen.

Der Voyeurismus des «Jack the Ripper»-Mythos entstand also direkt an seinem Ursprung. Abscheulich? Mag sein. Aber faszinierend genug, um die hochwertig ­produzierten Podcastfolgen über den bekanntesten True-Crime-Fall der Welt mit einem Frösteln durchzuhören. 

Killing Jack
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