Aus einer geplanten Gemeinschaftsarbeit ist nun eine Hommage geworden. Wim Wenders widmet seinen Tanzfilm der epochal bedeutenden Choreografin Pina Bausch. «Ein Film für Pina Bausch von Wim Wenders» heisst es auf der Affiche. Der schlicht «Pina 3D» betitelte Streifen wird durch ein Bausch-Zitat ergänzt. Der Satz wird, original auf Englisch, ganz am Schluss des Filmes hörbar: «Tanzt, tanzt, sonst sind wir verloren.» Der Tanz als existenzielle Angelegenheit, unverhofft in diesem Fall eine auf Leben und Tod: Pina Bausch ist 2009 vor Beginn der Dreharbeiten überraschend verstorben.
Wim Wenders, der den Plan schon seit etlichen Jahren mit sich trug, hatte lange kein adäquates Ausdrucksmittel gefunden, die seinen ästhetischen
Vorstellungen eines Tanztheater-films mit Pina Bausch entsprach. Bis sich die technischen Möglichkeiten – 3D-Film – für eine Realisation offenbarten. Und es beinahe zu spät war mit dem Tod von Pina Bausch. Wenders wollte gar nicht mit den Dreharbeiten beginnen, bis ihn das Ensemble davon überzeugen konnte, den Film jetzt erst recht zu machen.
Dank 3D intensiv erleben
Jetzt tanzen sie Stücke von Pina Bausch noch einmal. Drinnen in der Theatersituation, in der wir die Bühnenraumtiefe dank 3D intensiv miterleben. Zu sehen sind «Le Sacre du printemps» (original uraufgeführt 1975), «Kontakthof», «Café Müller» und «Vollmond». Draussen, in der Stadt und der Umgebung von Wuppertal. Eine wirklich gelungene filmische Hommage an die choreografische «Forscherin», die «ganz tief in unsere Seelen geschaut hat», wie es ein Ensemblemitglied ausdrückt.
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