Der Web-Auftritt www.drs.ch wirkte angestaubt, war wenig kundenfreundlich und uneinheitlich. Die SRG hat nun die neue Vereinigung von SRG Radio und Fernsehen in der deutschsprachigen Schweiz unter dem Titel SRF zum Anlass für einen neuen Web-Auftritt genommen. Herausgekommen ist die Website www.srf.ch, welche Radio und TV im Internet vereint und ergänzt.
Verknüpft und verlinkt
Auf den ersten Blick kommt die neue Plattform von SRF aufgeräumt und übersichtlich daher. Die Inhalte sind in Sparten wie «Kultur» oder «Unterhaltung» unterteilt und ermöglichen eine schnelle Orientierung. Bereits auf der Startseite ist das aktuelle Programm aller Sender zu sehen, und man kann mit einem Klick – «LIVE sehen/hören» – in die Sendungen reinschalten. Die Inhalte können auch nach dem Nutzverhalten der Surfer sortiert werden («Social View» anklicken): Zuoberst die Beiträge mit der grössten Beachtung; dazu Kommentare und Bewertungen.
Radio-, TV- und teilweise exklusive Textartikel sind miteinander verknüpft. Zudem machen viele Bilder die Themen verständlich und die Seite visuell ansprechend. Fast jedes Bild enthält in der linken unteren Ecke ein kleines Symbol, das darauf hinweist, ob der verlinkte Inhalt einen Audio-Beitrag (Kopfhörer), einen Video-Beitrag (Video-Kamera) oder eine Bildstrecke (Foto-Kamera) enthält.
Die einzelnen Radio-, TV- und Foto-Beiträge sind in die Artikel eingebettet und lassen sich direkt herunterladen. Die Texte sind meist nur eine leicht ergänzte Version der Moderationstexte und bieten wenig Zusatzinfos.
Eine unglaubliche Fülle an Themen, Videos und Audiobeiträgen steht dem Nutzer zur Verfügung. Dies hat eine Schattenseite: Der Webauftritt kommt überladen daher und erschwert die Suche nach einem gewünschten Inhalt. Zum Glück färbt dies nicht auf die Performance ab: Die Unterseiten der Plattform laden schnell und flüssig.
Im Archiv stöbern
Der Fokus der Site liegt klar bei Audio- und Video-Beiträgen. Leider hat der Player auf der SRF-Seite mit einigen Kinderkrankheiten zu kämpfen: Viele Videos lassen sich nicht richtig laden, und die Video- und Audioqualität der Filme variiert stark während des Abspielens. Teilweise stürzt der in die Artikel eingebettete Videoplayer ab.
In diesem Fall lohnt es sich, unten rechts im Player auf «SRF Player» zu klicken, um das gewünschte Video im SRF Player, einer Art Mediathek, zu öffnen. Diese läuft flüssiger und enthält alle Videos und Audiobeiträge ohne lange Begleittexte. Durch die Verlinkung von ähnlichen Videos auf der rechten Bildschirmseite kann der Nutzer schnell durch die gesuchten Themen navigieren. Leider lässt sich im SRF Player die Wiedergabequalität nicht präziser einstellen, wie das bei Youtube üblich ist.
Orientierungshilfen
Die Rubriken «Übersicht», «Sendungen A–Z», «Sendung verpasst» und «Themen» am oberen Rand des SRF Player erleichtern die Orientierung in der Masse an Beiträgen. Hat man ein Sendegefäss (zum Beispiel «Sternstunde Kunst») über die Suchfunktion oder unter «Sendungen von A–Z» gefunden, lassen sich alte Beiträge einfach öffnen oder gleich als Podcast abonnieren.
Sucht man mit einem klaren Ziel, werden die gewünschten Inhalte schnell gefunden. Sind die Angaben nicht präzis genug, kann sich der Surfende in den Tiefen des umfangreichen Archivs von SRF verlieren.
www.srf.ch