Nach zehn Jahren erwacht ein junger Mann in Minsk aus dem Koma – und sein Land befindet sich in derselben desolaten Lage wie zuvor. Das ist die Ausgangslage für Sasha ­Filipenkos 2014 erschienenen Roman, der neu auch auf Deutsch erhältlich ist. «Dieses Buch ist ein Versuch zu analysieren, warum mein Land eines Tages in einen lethargischen Schlaf sank, aus dem es scheinbar gar nicht mehr aufwachen wollte», schreibt der 36-jährige belarussische Autor in seinem Vorwort. Seine ­Satire auf das Leben in einer Dik­tatur unter Alexander Lukaschenko ist in seinem Heimatland verboten. Um einer Verhaftung zu entgehen, lebt der Autor mit seiner Familie vorübergehend in der Schweiz, in der Abgeschiedenheit im Kanton Waadt. Im Literaturhaus Zürich stellt er seinen Roman vor. Das Gespräch findet auf Russisch statt, ins Deutsche übersetzt von Maria Chevrekouko. Das Publikum kann sich per Livestream zuschalten.

Sasha Filipenko
Mi, 7.4., 19.30
Reservation: www.literatur­haus.ch