Eigentlich war der Baum aus der Oliven-Plantage von Almas Familie unverkäuflich. Es handelte sich um den Lieblingsbaum von Alma seit ihrer Kindheit. Aus wirtschaftlicher Not haben ihn nun der Vater und der Onkel zu Geld gemacht: 2000 Jahre Oliven-Kultur für 30 000 Euro, verschachert an einen Energie-Konzern in Düsseldorf. Zu Wer­bezwecken ziert der Baum die Eingangshalle des ­Firmensitzes.

Der Grossvater von Alma ist verstummt, aus Trauer und Protest um den verlorenen Baum. Um den Grossvater zu heilen, will sie den Baum, zärtlich «das Monster» genannt, zurückbringen. In Begleitung von Onkel und Freund fährt Alma die weite Strecke mit einem Lastwagen. Unterwegs entwickelt sich die private Rettungsaktion dank der sozialen Medien zu einer grossen Sache mit viel Öffentlichkeit …

«Wir wollten diesen Film ein bisschen wie ein Märchen erzählen», sagt Regisseurin Icíar Bollaín, «aber er hat einen realen Bezugspunkt. Es ist eine Geschichte über das, was in unserem Land geschehen ist und geschieht.» Das Drehbuch stammt von ihrem Ehepartner Paul Laverty, langjähriger Mitarbeiter des britischen Regisseurs Ken Loach («I, Daniel Blake»).

DVD
El olivo
Regie: Icíar Bollaín
Spanien/Deutschland 2016
DVD, 98 Minuten + Extras
(Impuls 2017).