Inhalt
Der Titel erinnert an die Beatles: «Magical Mystery Tour» (1967) war ein zünftig verunglücktes Filmprojekt mit immerhin ein paar guten Songs. Wie damals in England soll es nach dem Willen von Berliner Kumpels mit einem Bus durch die Lande gehen – «Wie bei den Beatles, nur auf Techno». Etwas vom Hippie-Geist der Sixties ist auch beim 1990er-Unternehmen der 10-köpfigen deutschen Rasselbande spürbar.
An diversen Orten Deutschlands macht die Truppe in dieser Geschichte halt, um als DJs der House-Kultur zu frönen. Es ist ein Erfolgsunternehmen: Die Berliner sind mit ihrem Plattenlabel «Bumm Bumm Records» reich geworden und damit etwas ungesund-dekadent (Stichwort «Drogen»). Um die Tour zu schaffen, brauchen sie Verstärkung, eine zuverlässige Person, die den Bus chauffieren kann und schaut, dass die DJ-Truppe jeweils früh genug losfährt, um rechtzeitig am neuen Ort anzukommen. Die Aufgabe übertragen sie Karl «Charlie» Schmidt, der aus psychischen Gründen Berlin verlassen hat und in Hamburg in einer therapeutischen Wohngemeinschaft lebt. Ausgerechnet der «Ex-Irre» ist jetzt der Seriöseste von allen.
Charly Hübner, zurzeit als «Stern»-Fotograf Robert Lebeck im Romy-Schneider-Film «3 Tage in Quiberon» zu sehen, verkörpert den gutmütigen, melancholischen «Charlie». Eine Glanzrolle.
Sven Regener, Autor des Romans von 2013, hat das Drehbuch für die Filmfassung gleich selber verfasst. Herr Lehmann, Hauptfigur von Regeners Berlin-Saga, kommt diesmal gar nicht vor. Er taucht erst wieder im letztes Jahr veröffentlichten Roman «Wiener Strasse» auf.
Kommentare zu diesem Artikel
Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar hinzuzufügen
Sind Sie bereits Abonnent, dann melden Sie sich bitte an.
Nichtabonnenten können sich kostenlos registrieren.
Besten Dank für Ihre Registration
Sie erhalten eine E-Mail mit einem Link zur Bestätigung Ihrer Registration.
Keine Kommentare vorhanden