Im beschwingten Film «Sing Street» machen junge Menschen Musik im krisengeschüttelten Irland der 1980er-Jahre. 
Nach den beiden Musikfilmen «Once» (2007) und «Can A Song Save Your Life?» (2013) bleibt der 1972 geborene irische Regisseur John Carney der Gattung mit «Sing Street» treu. Es ist eine Rückkehr in die eigene Jugend mit dem Lebensgefühl von damals: «Dublin 1985» heisst es am Anfang. Der 15-jährige Conor (Ferdia Walsh-Peelo) muss aus wirtschaftlichen Gründen die Schule wechseln, von der privaten in die öffentliche. Nur schwarze Schuhe sind erlaubt. Es herrschen strenge Sitten. 

Conor wird von Mitschülern gehänselt und geprügelt. Eines Tages entflammt er für die schöne 16-jährige Raphina (Lucy Boynton), die gegenüber der Schule wohnt. Um sie rumzukriegen, lädt er sie zum Mitmachen in einem Musikclip ein. Sie sagt zu. Das Problem: Conor hat gar keine Band. Also muss er eine gründen. Die Idole der Zeit heissen Duran Duran, Hall & Oates, The Cure, Joe Jackson. Conor & Co. drehen Videos, machen ganz gute Musik. Raphina zieht mit einem älteren Freund nach London. Daheim sieht sie keine Zukunft. Sie will Model werden. Doch bald ist sie, enttäuscht, wieder da. Dann aber: Gemeinsam mit Conor geht es per Boot übers Meer, England entgegen.

Authentisch die Musik, die Conor mit seinen Jungs im Film spielt: Regisseur John Carney, früher selber Musiker, hat die Songs im Stil der 1980er-Jahre zusammen mit Gary Clark geschrieben. 

Sing Street
Regie: 
John Carney
GB 2015
DVD, 101 Minuten
(Ascot Elite 2016).