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«Wolkenbruch» darf gleich zwei Superlative auf sich vereinen: Mit 230 000 Kinoeintritten bis Ende 2018 – mit Start am 26. Oktober – gilt er als erfolgreichster Schweizer Film des Jahres. Gleichzeitig war er in der Deutschschweiz der meistbesuchte Kinofilm überhaupt.
Die Verfilmung des Buchbestsellers von Thomas Meyer mit dem Titel «Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse» (2012) ist gelungen. Regisseur Michael Steiner («Grounding») schafft es, die Geschichte mit Schwung, Chuzpe und Pep zu inszenie-ren – und beim (selbst-)ironischen Blick auf die jüdischen Gepflogenheiten seine Figuren und deren Handeln nie ins Lächerliche zu ziehen.
«Wolkenbruch» ist ein eminent komischer Film, in dem das Ernste allerdings nicht fehlt. Als Emanzipationsgeschichte erzählt er vom 25-jährigen Mordechai «Motti» Wolkenbruch (Joel Basman) und seinem Weg, der ihn fortführt aus den strengen Lebenslaufbahnen der orthodoxen jüdischen Gemeinschaft. Indem er sich in seine Kommilitonin Laura (Noémie Schmidt), eine «Schickse» (Nichtjüdin), verliebt, durchkreuzt er die Verkupplungsbemühungen seiner «Mame». Motti trickst mit Scheinheiratsplänen, kommt in Israel auf die erotische Welt und wird, wieder daheim, auf die Strasse gestellt. Es kommt vielleicht alles gut, aber wie heisst es im Film: «Man weiss nicht, was wird geschehn.»
Vergangene Woche wurde Joel Basman bei der Verleihung des Schweizer Filmpreises als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet.
Buch
Wolkenbruch
Regie: Michael Steiner
CH 2018
DVD, 90 Minuten
(Ascot Elite 2019)
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