Josh, Mark und Christian sind Ethnologie-Studenten in New York. Christians Freundin studiert Psychologie und erlebt ein familiäres Trauma. Ihr schwedischer Austausch-Kommilitone Pelle lädt alle vier ein in seine Heimat. Denn am – alle 90 Jahre stattfindenden – Mittsommerfest bieten sich die besten Voraussetzungen für ein Dissertations-Thema.

Die US-Amerikaner treffen weitab von der Zivilisation in einer idyllischen Landschaft auf in weisse Leinen gekleidete Angehörige einer hippieartigen Sekte. Sie sind alle so nett, tragen Blumen im Haar. Sie essen gemeinsam bei grossen Freiluftbanketten, pflegen seltsame Bräuche, geniessen halluzinogene Drogen.

Alles ist schön, hell und harmonisch. Doch nur scheinbar. Schleichend nähert sich den Gästen aus den USA der Schrecken. Das Heile einer Idylle kippt langsam, aber sicher in eine albtraumhafte Horror-­Hölle. Regisseur Ari Aster hat nach seinem viel gelobten Erstling «Hereditary» erneut einen Horrorfilm gedreht. Untypisch die Szenerie diesmal: Es ist nicht düster-dunkel, wie man es von einem Gruselstreifen erwarten würde, sondern lichthell. Aber genau hier lauert das Grauen. Zweieinhalb Stunden, die nie langweilig werden, dauert «Midsommar». Am Ende wird es brutal-blutig. Die jungen Gäste erleben eine böse Überraschung in diesem meisterlich inszenierten Horrorfilm. Gedreht wurde übrigens nicht im sommerlichen Schwe­den, sondern in Ungarn.

DVD
Midsommar
Regie: Ari Aster
USA 2019
DVD, 147 Minuten
(Ascot Elite 2020)