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Fast wäre Martin Scorsese Priester geworden. Als Filmemacher ist dem Sohn italienischer Einwanderer zeitlebens Religiöses nicht fremd geblieben und begleitet den gläubigen Katholiken auf seinem künstlerischen Weg. In seinem 36. Film ganz offensichtlich wieder. Er wollte den 1966 erschienenen Roman «Silence» (Schweigen) des (katholischen) japanischen Autors Shusaku Endo schon länger auf die Leinwand bringen.
Der Jesuit Ferreira (Liam Neeson), der verehrte Lehrer, soll in Japan dem christlichen Glauben abgeschworen haben und zum Buddhismus konvertiert sein, so wird berichtet. Zwei junge Schüler Ferreiras wollen es nicht glauben und vor Ort Gewissheit erlangen. So ziehen sie los, die portugiesischen Priester Rodrigues (Andrew Garfield) und Garupe (Adam Driver).
In Japan treffen sie auf Christen im Untergrund und auf die grausamen Repressionsmassnahmen der Japaner: Gruben-Folter, Kreuzigungen, Scheiterhaufen. Der Film findet zu einem überraschenden Ende, als der gefangene und in Versuchung geratene Rodrigues dem «abgefallenen» Priester Ferreira begegnet. «Silence»: Das ist übrigens das Schweigen Gottes. Oder das Ihn-nicht-hören-Können.
Ein bildstarkes, mitunter gewaltiges, dank gewisser Längen auch Geduld erforderndes Epos.
DVD
Silence
Regie: Martin Scorsese
USA 2016
DVD, 155 Minuten
(Ascot Elite 2017).
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