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«Schön, aufgeweckt und reich»: So wird im Film sowie im Buch von Jane Austen die Titelfigur Emma eingeführt. Es geht zeitlich zurück ins 19. Jahrhundert, in die Kreise gehobener und vermögender Stände, die fast nur Freizeit haben, mit dem Zweispänner herumkutschiert werden, in grossräumigen Landhäusern domizilieren, sich bei Tanzanlässen und Landpartien verlustieren, an steifen Dinners teilnehmen und zur Tea Time Patisserie in sich hineinstopfen.
Kavaliere machen der 21-jährigen Emma den Hof, aber sie hat dem verwitweten Vater versprochen, ihn nie zu verlassen. Am Ende des Tages wird sie freilich ihr Wort brechen und unter die Haube kommen. Bis es so weit ist, kann sich die Geschichte als Komödie der Irrungen entfalten. In der jüngsten Austen-Verfilmung reden die Menschen weitgehend originalgetreu im Wortlaut des Romans. Wunderbar die spitzen Dialoge, die bösen Wortgeplänkel. Mittendrin die Titelfigur (Anya Taylor-Joy), eine Emma, die als Verkupplerin im Grunde unsymphatisch wirkt, wie diese ganze Gesellschaft einem nicht wirklich zu Herzen geht.
Die US-Amerikanerin Autumn de Wilde, bisher für Werbespots und Rockvideos bekannt, gibt mit «Emma» ihr Debüt im Spielfilm-Regiefach. Ihr zur Seite stand für diese im Geiste «moderne» Adaption die neuseeländische Drehbuchautorin Eleanor Catton. Man lässt sich diese jüngste Austen-Adaption als Liebes-, Ausstattungs- und Kostümfilm sowie als komische Gesellschaftssatire gerne gefallen.
Emma
Regie: Autumn de Wilde
GB 2020
DVD, 125 Minuten (Universal 2020)
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