In heiterer Gelassenheit verbringt der 90-jährige Lucky seine Tage: ritualmässig nach festem Ablauf – Yoga, Kreuzworträtsel, Rauchen, Spielsendungen am Fernsehen. Lucky ist alt, aber kein Greis. Er lebt allein ausserhalb des Orts in seinem Bungalow, wo die Zivilisation in Wüste übergeht. Lucky ist glücklich.
Lucky verweigert sich der Gesellschaft nicht. Man kennt ihn, grüsst ihn beim Einkaufen, schätzt sein Erzähltalent in der Stammbar. Hier trifft er seinen Freund Howard: eine schöne Gastrolle für Kultfilmer David Lynch, der mit dem Regisseur übrigens nicht verwandt ist. Dieser gibt hier seinen Einstand im Regie-Fach.
Lucky hat bisher Glück gehabt. Doch eines Tages ereignet sich Unerwartetes. Damit wächst Luckys Gewissheit, dass selbst der Glücklichste nicht ewig leben kann. Der Film endet mit dem schönen Bild eines Lächelns auf dem Gesicht des Alten.
Das Drehbuch von Logan Sparks und Drago Sumonja ist auf Harry Dean Stanton in seiner Rolle des Lucky zugeschnitten. John Carroll Lynch erklärte dazu: «Das Drehbuch war eine Art Liebesbrief an ihn als Schauspieler und als Mensch. Der Film ist stark von Harrys Leben, seiner Persönlichkeit und seinen Erlebnissen inspiriert. Er ist in diesem Sinne quasi biografisch.» Man könnte sagen: Harry Dean Stanton ist Lucky.
Die famos interpretierte Rolle des Lucky wurde zu Stantons Abschiedsvorstellung: Er starb am 15. September 2017, zwei Wochen vor dem Kinostart von «Lucky».
DVD
Lucky
Regie: John Carroll Lynch
USA 2017
DVD, 84 Minuten
(Impuls 2018)
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