Mo, 23.9.: Robert Schumann ­
Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61
Nikolaus Harnoncourt und das Chamber Orchestra of Europe haben gewonnen: In der Produktion von 1996 spielt das Orchester mit Schwung und Risiko, aber doch präzis, was natürlich und doch ausgefeilt wirkt. Für gut befunden wurde auch die Aufnahme mit John Eliot Gardiner.

Mo, 30.9.: Ludwig van ­Beet­hoven ­
Diabelli-Variationen op. 120
Es sind eher die besonderen Pianisten, die sich an diesen Variationen-Berg wagen. So fällt denn auf, dass alle die Tendenz zur Überinterpretation haben. Ganz anders András Schiff (Bild), der sich in seiner brandneuen Aufnahme an ein eher mittelmässiges Fortepiano setzt, dann aber mit Bedacht, aber auch mit Schwung und Grösse ein richtiges Diabelli-Gebäude aufbaut.

Mo, 7.10.: Giuseppe Verdi
Un ballo in maschera
Keine Aufnahme machte wunschlos glücklich: Entweder weil ­die Stimmen für die Rolle nicht geeignet schienen oder weil ­die Situationsdramatik fehlte. Orchestral eindeutig am besten spielte das Orchestra della Scala unter Claudio Abbado. Es begleitete sehr differenziert und farbig. Und in der Rolle des Riccardo überzeugte stimmlich und dramatisch Placido Domingo.

Mo, 14.10.: Anton Webern
Sechs Stücke für Orchester op. 6
Eine öffentlich aufgenommene Diskothek mit Isabelle Mundry, Daniel Glaus und Studierenden der ZHdK. Diese liessen sich  nicht von Webern-Spezialist Pierre Boulez begeistern, sondern von James Levines Interpretation, der das Tastende, Suchende und Zerbrechliche der Musik am deutlichsten hörbar mache.

«Diskothek», jeweils Mo, 20.00 Radio SRF 2 Kultur