In der Nachlese stellt die ­Redaktion von «Diskothek» die Sieger­alben vor. Nachzuhören auf: www.srf.ch/sendungen/diskothek 

Mo, 6.2.: Luigi Cherubini Requiem c-Moll
Der gemessene Duktus eines ­Trauerwerks macht es den Interpretierenden nicht einfach. Den Experten gefiel die Aufnahme von Frieder Bernius’ Stuttgarter ­Hofkapelle wegen ihrer klugen Phrasierung und des sensiblen Umgangs mit den Farben der ­Harmonik. Die Aufnahme gewann ebenbürtig mit jener des Dirigenten Diego Fasolis. Diese ist gut ausbalanciert und sehr text­verständlich. 

Mo, 13.2.: Franz Schubert Streichquartett Nr. 15 G-Dur D 887
Dieser Höhepunkt der Quartett­literatur stellt für jedes Ensemble technische wie musikalische ­Herausforderungen dar. Vom ­ersten Moment an überzeugte das Quatuor Casals, das passende Tempi wählte und einen Sog ­entwickelte. Die musikalischen Gesten wirkten rhetorisch überzeugend. Zudem hatte man den Eindruck, alle vier Mitglieder des Quartetts spüren die Musik gleichermassen und schaffen ­dadurch eine absolut stimmige Atmosphäre.

Mo, 20.2.: Karol Szymanowski Masques für Klavier op. 34
Keine einfache Sache, die ­komplexen Ansprüche der Musik von Karol Szymanowski zu ­meistern: Piotr Anderszweski ­gelingt der beste Kompromiss zwischen strukturellem und ­freiheitlichem Zugriff. Er begeistert mit einem fantasievollen Spiel voller rheto­rischer Qualitäten – und durch seinen überaus farbigen Klang.

Mo, 27.2.: Zoltán Kodály
Duo für Violine und Violoncello op. 7
Das Werk ist formal komplex, aber gewachsen aus Volksmelodien. Dieser Gegensatz stellt hohe ­technische Herausforderungen. Viktoria Mullova und Matthew ­Barley spielen brillant, lassen die musikalischen Linien frei fliessen, changieren zwischen Klang-Intensität und entmaterialisierter Leere. 

«Diskothek», jeweils Mo, 20.00 Radio SRF 2 Kultur