Jeden Montagabend diskutieren Musikexperten auf Radio SRF 2 Kultur verschiedene ­Auf­nahmen eines Musikwerks. In der Nachlese stellt die ­Redaktion von «Diskothek» die Sieger­alben vor. Nachzuhören auf: ww.srf.ch/sendungen/diskothek 

Mo, 13.11.: J.S. Bach Partita für Violine solo Nr. 2 d-Moll BWV 1004 (Reprise)
Zwei der fünf Aufnahmen überzeugten: Isabelle Faust sowie Amandine Beyer. Gidon ­Kremer scheiterte mit seinen aggressiven Klangattacken. Julia Fischers Interpretation wirkte beinahe veraltet, Midori Seilers hatte etwas wenig Zug.

Mo, 20.11.: Hans Pfitzner Palestrina
Mit der Oper «Palestrina» behandelte der deutsche Komponist Pfitzner sein Lebensthema: die Weltabgewandtheit. Kirill Petrenko zeigt, dass das Werk klüger sein kann als sein Schöpfer. Die Musik bekommt eine tröstliche Klangfarbe. Die Versöhnung mit der Moderne, die Pfitzner im Leben nicht schaffte, ist ihm mit dieser musikalischen Legende gelungen.

Mo, 27.11.: Dmitri Schostako-witsch Klavierkonzert Nr. 2 F-Dur (Reprise)
Die Aufnahme mit dem franko­kanadischen Pianisten Marc-André Hamelin und dem BBC Scottish Symphony Orchestra unter Andrew Litton überzeugte. Hamelin spielt geistvoll, farbenreich und mit grosser Präzision. Dabei zeigt er im zweiten Satz ein grosses Farbenspektrum und klingt im Finale wunderbar transparent.  

Mo, 4.12.: Johann Jakob Froberger Suite für Cembalo Nr. 20 D-Dur
Es gab zwei Sieger: Gustav Leonhardt, dessen Aufnahme von 1962 in allen Sätzen durch Würde und Noblesse überzeugt hat. Und Bob van Asperens Aufnahme von 2004, die für einen moderneren Zugang steht: farbig, individuell und sehr persönlich. 

«Diskothek», jeweils Mo, 20.00 Radio SRF 2 Kultur