Mo, 2.11.: «Hörpunkt»-Tag ohne «Diskothek»

Mo, 9.11.: Antonio Vivaldi Stabat Mater für Alt und Orchester f-Moll RV 621
Mit Vivaldis Stabat Mater einmal quer durch Europa: Für die beiden Experten klingt die belgische Produktion (Ricercar Consort) mehlig, die Polen (La Tempesta) «getrauen sich aber was», sind dann aber letztlich doch zu hollywoodesk. Die deutsch-schweizerische Aufnahme (Ensemble 415) ist überaus gepflegt, bekennt aber doch zu wenig Farbe. Philippe Jaroussky singt sich mit dem Ensemble Artaserse zum King of Baroque und schafft es, dass man ihm an den Lippen hängt.

Mo, 16.11.: Ludwig van Beethoven Sonate für Klavier Nr. 29 B-Dur op. 106
Beethovens «Hammerklaviersonate» zählt nicht nur technisch zu den schwierigsten Werken der Klavierliteratur, sondern stellt die Interpreten auch musikalisch vor grösste Herausforderungen. In der Schlussrunde standen sich die Pianistin Mitsuko Uchida und der junge Pianist Igor Levit gegenüber. Beide zeigten sich technisch sehr souverän und meisterten die Schwierigkeiten hervorragend: Levit gestaltete die Sonate architektonisch klar, spielte sehr genau und sauber, manchmal vielleicht etwas zu glatt und konventionell. Uchida  betonte im ersten Satz das Monumentale, was dann stellenweise etwas behäbig wirkte, sie zauberte aber im langsamen Satz und überzeugte in der Fuge mit einem sehr schlanken und transparenten Spiel.

Mo, 23.11.: W.A. Mozart Sinfonie Nr. 39 Es-Dur KV 543
In den Medien zuletzt gross zu reden gegeben hat Nikolaus Harnoncourt mit seinem Orchester Concentus Musicus. Seine Aufnahme unterlag aber derjenigen von René Jacobs und dem Freiburger Barockorchester. Wo Jacobs generell durchdacht musiziert, fokussiert Harnoncourt auf wenige Höhepunkte. Weit, aber nicht in die Endrunde geschafft hat es auch Charles Mackerras und das Scottish Chamber Orchestra mit ihrer farbenreichen Interpretation.

«Diskothek», jeweils Mo, 20.00 Radio SRF 2 Kultur -> www.srf.ch/podcasts/diskothek