Jeden Montagabend diskutieren Musikexperten auf Radio SRF 2 Kultur verschiedene ­Auf­nahmen eines Musikwerks. In der Nachlese stellt die ­Redaktion von «Diskothek» die Sieger­alben vor. Nachzuhören auf: ww.srf.ch/sendungen/diskothek 

Mo, 12.11.: Gioachino Rossini Guillaume Tell
Der vierstündigen Oper wird man mit drei Musikausschnitten kaum gerecht. Dennoch hat sich die Einspielung mit Dirigent Antonio Pappano klar durchgesetzt. Das Gesangsensemble ist technisch auf der Höhe, Pappano über­zeugt dramaturgisch: helden­haft, verzweifelt, wehmütig.

Mo, 19.11.: Antonín Dvorák Cellokoncert h-Moll
Als Experten wirkten sechs Studierende der Berner Hochschule der Künste. Am ehesten überzeugte die Aufnahme von 2014 mit der US-Cellistin Alisa Weilerstein und dem kürzlich verstorbenen Jiri Belohlavek – wegen der ­perfekten Balance zwischen der Solistin und dem Orchester.

Mo, 26.11.: Camille Saint-Saëns Klavierkonzert Nr. 2 g-Moll op. 22
Bis in die letzte Runde schaffte es Nelson Freire mit seiner rhapsodisch-freien Lesart. Allerdings gehen zum Schluss die Pferde durch. Und so hat Jean-Yves Thibaudet am meisten überzeugt: Ein Solist, der traumwandlerisch durch diese virtuosen Kaskaden marschiert und mit dem Orchestre de la Suisse Romande und Dirigent Charles Dutoit eine Aufnahme wie aus einem Guss präsentiert.

Mo, 3.12.: J.S. Bach «Schübler-Choräle» und ihr Original
Die Einspielung mit dem Bach Collegium Japan unter Masaaki Suzuki sowie die chorische Aufnahme mit den English Baroque Soloists und dem Monteverdi Choir boten viele schöne Details. Bei Suzuki gefielen die herausragenden Ins­trumentalsolisten, bei Gardiner der fein ausgearbeitete Gesamtklang.

«Diskothek», jeweils Mo, 20.00 Radio SRF 2 Kultur