Jeden Montagabend diskutieren Musikexperten auf Radio SRF 2 Kultur verschiedene ­Auf­nahmen eines Musikwerks. In der Nachlese stellt die ­Redaktion von «Diskothek» die Sieger­alben vor. Nachzuhören auf: ww.srf.ch/sendungen/diskothek 

Mo, 5.2.: Othmar Schoeck Sonate für Violine und Klavier Nr. 3 E-Dur op. 46
Am Ende blieben eine sehr freie Aufnahme und eine, die sich eng an den Notentext hält. Die freie atmet einen «schoeckschen Geist», denn am Klavier sass 1961 Schoecks Tochter Gisela. Neben ihr auf dem Gewinnerpo­dium stehen die Schweizer Geigerin Ursula Bagdasarjanz mit der Staatskapelle Dresden. Hier überzeugten die Präzision der Lektüre, Klugheit und viel Raffinesse.

Mo, 12.2.: Maurice Ravel Klavierkonzert für die linke Hand
Auch hier zwei Gewinner: Das Tonhalle-Orchester Zürich unter Lionel Bringuier mit der US-chinesischen Pianistin Yuja Wang sowie das BBC Symphony Orchestra unter Yan Pascal Tortelier mit dem französischen Pianisten Jean-Efflam Bavouzet. Beide Aufnahmen wurden als farbenfoh und souverän bezeichnet.

Mo, 19.2.: Felix Mendelssohn Streichquartett a-Moll
Ein Streichquartett voller Leidenschaft. Das Chiaroscuro Quartet besticht mit seinem Spiel auf Darmsaiten und dem daraus ­resultierenden besonderen Klang, der nicht immer ganz rein ist. Klarer Sieger ist das Quatuor Ebène: klanglich überzeugend, packend und voller Energie.

Mo, 26.2.: Béla Bartók Streichquartett Nr. 5
Ausgerechnet die neueste Aufnahme, das Londoner Heath Quartet, spielt am schwerfälligsten. Das Belcea Quartett überzeugte: durch Klarheit, Poesie, und eine Spielweise, die in jedem Satz ein Bekenntnis ablegt für eine stringent verfolgte Interpretationsweise.

«Diskothek», jeweils Mo, 20.00 Radio SRF 2 Kultur