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Wer an den Namen Paul Hindemith (1895–1963) denkt, hört unweigerlich «Neue Töne». Dass der deutsche Komponist aber auch als DJ aktiv war, überrascht. Tatsächlich hat er am Festival «Neue Musik Berlin 1930» mit eigens aufgenommenen Schallplatten experimentiert und gilt damit als Pionier des «Turntablism». Jener Kunst des Plattenspieler-Spielens also, die ab den 1970ern den Rap und Hip-Hop prägte.
Dazwischen haben freilich auch Neutöner wie John Cage oder Edgar Varèse an Plattenspielern hantiert und die Resultate in ihre Kompositionen eingestreut. Zu virtuosen Stars des Verfremdens von gespielten Vinylplatten und später auch CDs wurden jene DJs, die Techniken wie das Scratching oder das Beatjuggling erfanden: Sie mischten gleichzeitig laufende Platten mit Mischpulten und handgreiflichem Nachhelfen zu neuen Sounds und eigenen Stücken.
Pioniere waren DJ Babu, Grandmaster Flash oder DJ Kool Herc. Es folgten viele weitere. Entsprechend oft ist der Plattenspieler heute auch in Kompositionen der Neuen Musik anzutreffen. SWR 2 widmet eine «JetztMusik»-Folge dem «Turnen am Turntable».
JetztMusik:
Turnen am Turntable
Di, 19.12., 21.05 SWR 2
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