Musikgeschichte: Die hohe Kunst der Beliebigkeit
Terry Riley gilt als Lichtgestalt der neueren Musikgeschichte. Sein Werk «In C» existiert in unzähligen Versionen.
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Kulturtipp 14/2024
Frank von Niederhäusern
Der eigentliche Notentext von Rileys Komposition «In C» be steht aus 53 kurzen Phrasen. Beginnend als C-Dur-Akkord, changieren diese zu G-Dur, e-Moll und F-Dur. Die konkrete Handhabung der Phrasen geschieht nach Gutdünken der vorzugsweise 35 Musikerinnen und Musiker.
Es können aber auch nur 11 Spieler sein wie bei der ersten Studioaufnahme 1968 oder 124 wie bei einem Konzert in Los Angeles. Überhaupt ist «In C», uraufg...
Der eigentliche Notentext von Rileys Komposition «In C» be steht aus 53 kurzen Phrasen. Beginnend als C-Dur-Akkord, changieren diese zu G-Dur, e-Moll und F-Dur. Die konkrete Handhabung der Phrasen geschieht nach Gutdünken der vorzugsweise 35 Musikerinnen und Musiker.
Es können aber auch nur 11 Spieler sein wie bei der ersten Studioaufnahme 1968 oder 124 wie bei einem Konzert in Los Angeles. Überhaupt ist «In C», uraufgeführt 1964 in San Francisco, ein Klassiker der Beliebigkeit. Klar festgelegt ist nur der stetige Takt der Note C.
Schöpfer dieses seltsamen Musikwerks ist der 89-jährige Kalifornier Terry Riley, der Anfang der 60er als erster die Technik des Loops, also der Wiederholung und Verschiebung, einsetzte. Damit gilt er als Initiator der Minimal Music, mit der er Kollegen wie Steve Reich oder Philip Glass inspirierte, aber auch Bands wie The Who. Für SWR Kultur erzählt Musikjournalist Christoph Wagner die Geschichte von Riley und seiner Ursonate «In C».
Musik Global: Die Ursonate der Minimal Music
Do, 27.6., 20.03 SWR Kultur