Mammutwerk für die Hosentasche
Eine App für Smartphone und Tablet ersetzt den «Kunstführer durch die Schweiz». Sie überzeugt mit interaktiven Zusatzfunktionen.
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Kulturtipp 24/2013
Jonas Frehner
Zahlreiche Touristen blicken staunend zur Barfüsserkirche mit ihren Spitzbogenfenstern. Eine Kirche, über die auch viele Basler nur wenig wissen. In solchen Fällen hilft der «Kunstführer durch die Schweiz», der sich dem kulturellen (Bau-)Erbe der Schweiz widmet.
Zwischen 70 und 90 Franken kostet jeder der fünf Bände des Mammutwerks. Dafür gibts 600 bis 1000 Seiten mit Abbildungen, Karten und Dokumentationen: zu schwer, zu unhandlich und...
Zahlreiche Touristen blicken staunend zur Barfüsserkirche mit ihren Spitzbogenfenstern. Eine Kirche, über die auch viele Basler nur wenig wissen. In solchen Fällen hilft der «Kunstführer durch die Schweiz», der sich dem kulturellen (Bau-)Erbe der Schweiz widmet.
Zwischen 70 und 90 Franken kostet jeder der fünf Bände des Mammutwerks. Dafür gibts 600 bis 1000 Seiten mit Abbildungen, Karten und Dokumentationen: zu schwer, zu unhandlich und zu teuer.
Mit zehn Franken dabei
Mit einer App schafft die «Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte» Abhilfe: Sämtliche 35 000 Artikel aus allen fünf Bänden des Kunstführers wurden digitalisiert und sind nun für Tablet und Smartphone verfügbar. Zum Preis von zehn Franken hat man alle Infos griffbereit und kann auf Zusatzfunktionen zugreifen, die für Kurzweil sorgen:
- Radar: Mit Hilfe der Kamera des Geräts werden alle relevanten Bauten im Blickfeld erfasst. Klickt man auf den Pfeil « > » neben dem Namen eines Gebäudes, zeigt die App Informationen dazu an.
- Karte: Auf einer zoombaren Karte sind alle Bauwerke in der Umgebung zu sehen.
- Rundgang: Diese Funktion schlägt Spaziergänge vor, die an bedeutenden Gebäuden in der Umgebung vorbeiführen.
- Suche: Mit Hilfe mehrerer Suchkriterien können beispielsweise Häuser eines speziellen Baustils oder einer bestimmten Epoche gesucht werden.
Um diese Funktionen zu nutzen, muss das Smartphone oder Tablet mit dem Internet verbunden sein. Überflüssig ist die Audioguide-Funktion der App: Eine blecherne Stimme liest die gespeicherten Informationen vor – eine Qual für die Ohren. Da steckt man das Smartphone lieber weg und erkundet die architektonischen Besonderheiten auf eigene Faust.
Swiss Art To Go
App für Smartphone und Tablet. Verfügbar für Android, iOS und Windows im jeweiligen App-Store. Oder direkt unter www.satg.ch/de.