Die 16-jährige Mia (Joëlle Witschi) ist gerade bitter enttäuscht worden. Folge: Teenie-Herzeleid, das so weit geht, dass Mia sich selber am Bauch die Haut ritzt. Aber sie will es nicht auf sich sitzen lassen. Zusammen mit der zwei Jahre älteren Schwester Laura (Deleila Piasko) heckt sie ­einen teuflischen Racheplan aus: Im Internet soll ein Junge verliebt gemacht – und dann abserviert werden. Und tatsächlich findet sich einer, der sich nach Liebe sehnt, nach echter natürlich. Es ist Timo.

Verwirrspiel

Das Spiel kann beginnen. Laura macht in ihrem regen Sexualleben auch nicht vor den «Eroberungen» ihrer Schwester halt. So kann es denn vorkommen, dass der nichts ahnende Timo sich in der Wohnung der Schwestern bei der einen aufhält und – seltsame Situation – Wand an Wand mit der andern chattet.
Seltsam auch: Regisseur Peter Luisi lässt drei parallele Opfer auftreten. Timo ist vervielfacht mit im Spiel, als unterschiedliche Typen (gespielt von Peter Girsberger, Nicola Perot, Rafael Mörgeli). Einige Szenen spielen sich identisch ab, andere sind nur ­einem oder zwei Timos vorbehalten – ein Verwirrspiel, das dem Teenie-Treiben einen gewissen Zusatzreiz verleiht.
Aus Spiel wird Ernst, weil die Liebe mit echten Gefühlen dazwischenfunkt. Was als einziger grosser Racheplan gedacht war, wird eine wirkliche Liebesgeschichte. Aber ob das gut geht? Der Schluss bleibt offen: Der Film bietet drei verschiedene ­Enden an.

Boys Are Us
Regie: Peter Luisi
Ab Do, 9.5., im Kino