Inhalt
Fast wäre Maras Beziehung zu einem Mann an ihrer vergangenen Liebe zerbrochen: Mara liebte Lora, eine Frau. Fast zwanghaft muss sie nun diese Geschichte aufschreiben, bevor sie sich ihrem neuen Leben mit Leif zuwenden kann.
Westberlin, kurz vor der Wende: Die Schweizerin Lora entflieht ihrem engen Bergdorf und zieht in die Studenten-WG von Mara. Während Mara ihr Germanistikstudium äusserst locker angeht, studiert Lora mit grosser Hingabe Theaterwissenschaften. Die Liebe zu Büchern verbindet die beiden Frauen, und so finden sie allmählich zur Liebe zueinander. Doch kurz vor dem Mauerfall nimmt Lora ein Projekt in Ostberlin an und entfernt sich – nicht nur räumlich – immer mehr von Mara. Bis sie eines Tages ganz verschwindet. Das Rätsel um die verschollene Lora wird erst gelöst, als Mara 16 Jahre später mit ihrem Partner Leif in die Schweiz fährt.
Die Autorin spinnt den Erzählfaden parallel zum Mauerfall in Berlin – zu einem Neubeginn in doppelter Hinsicht. Geschickt verknüpft sie dabei Politisches und Historisches mit privaten Erlebnissen der Protagonistin. Etwas gar idyllisch geraten ist die Beschreibung der Schweiz – der Leser kann so nicht nachempfinden, warum Lora dem Bergdorf entfliehen wollte. Umso authentischer wirken die Beschreibungen vom Berlin vor der Wende und des Lebensgefühls einer Generation vor und nach dem Mauerfall. Kein Wunder: Die 1962 geborene Viola Rohner hat selbst in Berlin studiert – unter anderem Germanistik und Theaterwissenschaften.
Viola Rohner
«Alles Gute und auf Wiedersehen»
191 Seiten
(Rotpunktverlag 2014).
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