Die Wartezeit auf Thomas Meyers neuen Roman – eine Fortsetzung seines Bestsellers «Wolkenbruch» – lässt sich verkürzen: Sein kürzlich erschienenes Büchlein «Meyers kleines Taschenlexikon» ist eine witzige Sammlung zu rund 150 Stichwörtern. Von A wie Alkohol («rezeptfreies Antidepressivum mit deprimierenden ­Nebenwirkungen») bis Z wie Zoo («Haftanstalt für kriminelle Tiere»). Sein Lexikon sieht er als Hommage an das Nachschlagewerk «Meyers Konversations-Lexikon», das 1986 letztmals erschienen ist. Die Stichwörter nehmen das Alltagsleben aufs Korn, inklusive digitaler Auswüchse von Facebook bis Tinder. Und sie entspringen Meyers persön­lichen Erfahrungen. So findet sich unter «Jude» die Definition «Mensch, dem Nichtjuden verstohlen auf die Nase starren, um deren ­Grösse abzuschätzen». Und  ein «Schriftsteller» ist ein «Künstler, der von allen geliebt werden möchte, mit seinen ­Texten aber ständig Leute verärgert.» 

Buch
Thomas Meyer
Meyers kleines ­Taschenlexikon – Rund 150 Stichwörter von A bis Z und ihre schmählichen Bedeutungen
157 S. (Salis 2019)