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«Entwurzelt und umgetopft», umschreibt die Schriftstellerin Julya Rabinowich ihre eigene Migrationserfahrung. 1977 war sie als Siebenjährige aus der Sowjetunion nach Wien gekommen. Ihre künstlerisch tätigen Eltern galten als Dissidenten. Das Migrations-Thema ist auch Stoff in ihren Büchern. Im Mittelpunkt ihres letzten Romans «Die Erdfresserin» (2012) steht Diana, die Osteuropa verlassen muss, um im Westen Geld für ihren behinderten Sohn, ihre Mutter und Schwester zu verdienen. Den Traum vom «goldenen Westen» muss die studierte Regisseurin schnell aufgeben. Es bleibt ihr keine andere Wahl, als sich als Prostituierte durchzuschlagen.
Die Autorin und Künstlerin Julya Rabinowich, die heute immer noch in Wien lebt, ist für drei Monate zu Gast im Atelier Müllerhaus im Aargauer Literaturhaus. Im Werkstattgespräch wird sie zusammen mit dem russischen Autor Michail Schischkin, der seit 1995 in der Schweiz lebt, über ihr Schaffen, ihre Stoffe und die Orientierung in der Fremde diskutieren. Beide Autoren werden aus ihren aktuellen Texten lesen.
Julya Rabinowich & Michail Schischkin
Di, 12.1., 20.00 Aargauer Literaturhaus Lenzburg
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