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Die Bestseller-Autorin Amélie Nothomb hat ein Flair fürs Morbide und Schräge: Beides kann die Belgierin in ihrem neuen Roman «Blaubart» ausleben. Als Vorlage dient ihr das berühmte französische Märchen aus dem 17. Jahrhundert rund um den reichen Blaubart, der all seine Frauen ermordet hat. Sie hatten sein Verbot, eine geheime Kammer zu betreten, missachtet und so seinen Zorn erregt.
Amélie Nothomb macht aus dem vielfach adaptierten Märchen eine moderne Stadtgeschichte, die in einem Pariser Palais spielt. Die schöne 25-jährige Saturnine ist auf Wohnungssuche und kann nicht widerstehen, als ihr der ältere, steinreiche Don Elemirio ein Angebot macht: Sie darf in seinem luxuriösen Heim zur Untermiete wohnen, und er bekocht sie mit den erlesensten Gerichten. Einzige Bedingung: Die Türe zu seiner Dunkelkammer darf sie nicht öffnen. Sie lässt sich darauf ein, obwohl sie weiss, dass ihre acht Vorgängerinnen spurlos verschwunden sind.
Amélie Nothomb
Fr, 9.5., 20.00 Kaufleuten Zürich
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