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Der Künstler Paul Klee malte «Das Auge» 1938. Er fühlte sich damals nach monatelanger Erkrankung etwas besser und konnte nach und nach wieder arbeiten. Aber die Rekonvaleszenz war von kurzer Dauer, zwei Jahre später verstarb Klee mit 61.
Dieses späte Pastellbild auf Jute ist nun in der Ausstellung «Paul Klee. Ich bin Maler» des Paul Klee Zentrums in Bern zu sehen. Die Schau dokumentiert den Weg des Gestalters vom Zeichner zum Maler: Von seinen ersten Versuchen mit Öl bis zu seinen grossartigen Gemälden in der späten Schaffenszeit. Die Ausstellung veranschaulicht seine Entwicklung auch in Klees Atelierhinterlassenschaft mit Farbe, Pigmenten und Pinseln. Dazu kommt eine Reihe origineller, selbst gebastelter Malutensilien und Gefässe. Die Besucher sind eingeladen, selbst zu Farbe und Pinsel zu greifen, um gestalterische Erfahrungen zu sammeln. Der alte Klee war seinen frühen malerischen Versuchen gegenüber sehr kritisch eingestellt. Im Tagebuch bezeichnete er die Malerei selbstironisch als «ölriechende Pinselgöttin», die er umarme, weil sie eine Frau sei. Allerdinge wurde er ihr zeitweilig untreu, zum Beispiel mit seinen Hinterglasbildern, die er zwischen 1905 und 1912 malte. Auch diese sind in der Berner Ausstellung zu sehen.
Paul Klee. Ich bin Maler
Bis So, 30.10., Zentrum Paul Klee Bern
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