Jonas Lüscher: Frühling der Barbaren (C.H. Beck 2013).
Ein junges Bankerpaar aus London lädt zur opulenten Hochzeitsparty in eine Luxusoase nach Nordafrika. Während die Festgesellschaft den Rausch ausschläft, bricht das internationale Finanzsystem zusammen. Am Morgen sitzen alle fest. Lustvoll schickt der junge Zürcher Jonas Lüscher in seinem Erstling junge Börsianer in die Wüste. (fn)
Urs Widmer: Reise an den Rand des Universums (Diogenes 2013).
In seiner Autobiografie versucht sich der vor Fantasie übersprudelnde Urs Widmer der Wahrheit zuliebe mit dem Fabulieren zurückzuhalten. Entstanden ist dennoch ein poetischer Erinnerungsreigen, in dem der 75-Jährige von seinen ersten 30 Lebensjahren erzählt. Ein humorvoller Einblick in seine Jugend, stets schwankend zwischen Abgrund und Übermut. (bc)
Lukas Hartmann: Abschied von Sansibar (Diogenes 2013).
Lukas Hartmann erzählt die wahre, schicksalsträchtige Geschichte der Prinzessin Salme von Sansibar. Sie verliess 1866 aus Liebe zu einem Hamburger Handelsmann ihre Heimat und kam nie wirklich in Deutschland an. Ein Buch, das sich liest wie ein trauriges Märchen aus Tausendundeiner Nacht. (sch)
T.C. Boyle: San Miguel (Hanser 2013).
T.C. Boyle greift drei Frauenschicksale aus drei Generationen (1888–1942) auf. Unge-
wohnt realistisch und frei von Ironie und schwarzem Humor schildert der US-Autor, wie die kleine Insel San Miguel für sie Paradies und Hölle sein konnte. (jf)
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