Mittlerweile ermittelt Kommissar Kostas Charitos im ­Athener Polizeipräsidium in seinem 11. Fall: Kein Wunder, zeigen sich beim griechischen Autor Petros Markaris Ermüdungserscheinungen. Sein neuster Krimi «Drei Grazien» lebt denn auch weniger von der hanebüchenen Krimi-­Handlung, sondern vielmehr von der Gesellschaftskritik. Denn wie immer packt der in Athen lebende Autor ein brisantes Thema in den Roman. Charitos ermittelt im Universitäts-Milieu, wo ein Professor mit einer Torte vergiftet wurde. Ein Bekennerschreiben bezichtigt ihn des Hochverrats, weil er in die Politik gegangen ist, statt «seiner Verantwortung als Hoch­schul­­dozent nachzukommen». ­Markaris nimmt den Torten-­Mord und weitere Meu­che­leien zum Anlass, um die ­prekäre Situation und den maroden Betrieb an grie­chi­schen Universitäten aufzuzeigen. 

Wie gewohnt geben gekochte und gebraten Leckereien sowie die engen familiären Bande Einblick in den griechischen Alltag. Der Autor ist am Festival «Zürich liest» (siehe unten) und in Bern zu Gast.

Lesung
Do, 25.10., 20.00 Buchhandlung Hirslanden Zürich 
Fr, 26.10., 19.00 Schule für Gestaltung Bern
 
Buch
Petros Markaris
Drei Grazien
368 Seiten
(Diogenes 2018)