Grummlige, psychisch angeschlagene Ermittler gibt es in Krimis zuhauf. Nicht so der kanadische Chief Inspector Armand Gamache: Er ist ein Menschenfreund, der trotz seiner Erfahrungen mit den dunklen Seiten nicht zynisch geworden ist. In seinem 14. Fall ist er zwar vom Dienst suspendiert, ermittelt aber dennoch in Québecs Drogenmilieu. Zudem wurde er in seinem Heimatstädtchen Three Pines als Nachlassverwalter einer ihm unbekannten, mysteriösen Baronin eingesetzt – und stösst bald auf eine Leiche in deren Haus.

Mit ihren Gamache-Krimis hat Louise Penny die Bestseller-Listen in den USA und nun auch im deutschsprachigen Raum erobert – bisher sind 15 Bände erschienen, die der Kampa Verlag in deutscher Übersetzung herausgibt. Die 61-Jährige lebt in Sutton bei Québec, dem der Krimi-Schauplatz Three Pines nachempfunden ist. Auch im Band «Auf einem einsamen Weg» spielen die schrulligen Bewohner des tief verschneiten Städtchens eine wichtige Rolle. Die Idylle mit Cheminéefeuer und dem Duft nach heisser Schokolade vermag Penny freilich immer wieder zu brechen, indem sie von den Abgründen erzählt, die unter der Oberfläche lauern. Der perfekte Schmöker für die kalten Wintertage. 

Buch
Louise Penny
Auf einem einsamen Weg
480 Seiten
(Kampa Verlag 2019)