Komödie: Unverdauliche Kulturschmankerl

Ein arroganter Starautor, seine Verehrerin, seine gelangweilte Geliebte und ein überforderter Hotel-Juniorchef: Das sind die Figuren im neuen Theaterstück von Bestseller-Autor Daniel Glattauer («Gut gegen Nordwind»), das in Wien Uraufführung feierte und auch als Buch erschienen ist. Leichtfüssig nimmt die Geschichte an Fahrt auf: Starautor Frederic Trömerbusch soll einer Journalistin auf der Bühne eines verstaubten Vierstern-­Kulturhotels Rede und ­Antwort stehen. Die Mo­deratorin bewundert sein Werk und stellt ehrfürch­tige Fragen. Doch der Dichter ist grantig, da er zuvor Streit mit seiner jungen ­Geliebten hatte. Und so macht er sich vor dem ­Publikum über die Journalistin lustig – bis diese zurückschlägt. Der Juniorchef ist entsetzt, wollte er seinen Gästen doch nur ein «paar Schmankerln, leicht verdauliche Kost nach dem Abendessen» bieten …

Mit «Vier Stern Stunden» liefert Glattauer eine harmlose, aber durchaus witzige Komödie über die Schwächen und Sehnsüchte der Menschen – mit pointier­ten Dialogen, in denen spitze Pfeile auf den Literatur­betrieb abgeschossen ­werden.